23. Juli 2024
Abschussquoten für Bären in Rumänien drastisch erhöht
Bukarest – Nach der tödlichen Bärenattacke auf eine 19-Jährige hat die Abgeordnetenkammer des Parlaments am 15. Juli das Jagdgesetz novelliert: Die „präventiven“ und „interventionellen“ Abschussquoten von Braunbären wurden für die Jahre 2024 und 2025 von bisher 220 drastisch auf knapp 500 Exemplare erhöht.
Die Novelle war von Premier Marcel Ciolacu (PSD) gefordert worden, damit in „Hochrisikogebieten“ mit angeblicher Bären-Überbevölkerung nicht nur Behörden, sondern auch Jäger, einschließlich Trophäenjäger, Exemplare abschießen dürfen. Das Unterhaus segnete damit eine von Ex-Umweltminister Tanczos Barna (Ungarnverband – UDMR) eingebrachte umstrittene Gesetzesinitiative ab, die de facto die Jagd auf Braunbären wiedereinführt. Der Senat hatte den Gesetzentwurf des UDMR-Politikers, dem die Zivilgesellschaft schon seit geraumer Zeit vorwirft, die Interessen der Jagdindustrie zu vertreten, bereits 2023 verabschiedet.
Tierschützer und Bürger laufen Sturm gegen die Gesetzesnovelle und beklagen den Verstoß gegen die EU-Richtlinien zur Erhaltung natürlicher Lebensräume für Bären, mangelnde Schutzvorrichtungen für an Wälder anrainende Anwesen wie Elektrozäune sowie das Fehlen bärensicherer Mülltonnen. Das neue Gesetz tue nichts für das Zusammenleben zwischen Mensch und Wildtier, sondern mache bloß den Weg frei für Trophäenjagd, sagte Codruţ Feher, Vizechef des Vereins „Allianz zur Bekämpfung von Missbrauch“. Ihrerseits teilte die Umweltschutzorganisation Agent Green mit, dass ihre Bittschrift gegen die Einführung der Trophäenjagd hierzulande von mehr als 80000 Bürgern unterzeichnet wurde.
Tierschützer und Bürger laufen Sturm gegen die Gesetzesnovelle und beklagen den Verstoß gegen die EU-Richtlinien zur Erhaltung natürlicher Lebensräume für Bären, mangelnde Schutzvorrichtungen für an Wälder anrainende Anwesen wie Elektrozäune sowie das Fehlen bärensicherer Mülltonnen. Das neue Gesetz tue nichts für das Zusammenleben zwischen Mensch und Wildtier, sondern mache bloß den Weg frei für Trophäenjagd, sagte Codruţ Feher, Vizechef des Vereins „Allianz zur Bekämpfung von Missbrauch“. Ihrerseits teilte die Umweltschutzorganisation Agent Green mit, dass ihre Bittschrift gegen die Einführung der Trophäenjagd hierzulande von mehr als 80000 Bürgern unterzeichnet wurde.
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